AXXXXX
Burgen und Dichtung
Hier einige Verse zu diesem romantischen Thema, welches die Dichter des „Sturm und Drangs“
und der Romantik schon beschäftigten.....
Jenes Turmes düstere Mauern,
morsche Reste grauer Zeit,
füllen mir die Brust mit Schauern,
flüstern mir: …Vergänglichkeit
Die Ruine
Und frage ich, du zerfallnes Haus,
was dich getilgt von dieser Stätte?
Ach, das Menschen wüster Graus
nicht dieses Gebiet entheiligt hätte!
Hier oben, wo so himmelrein
die blauen Lüfte sich ergießen,
da höhlen sie den alten Stein
zu engen, dumpfen Burgverliesen.
Laut scholl der Fehden dumpf Gedröhn
und Panzer, Schwert und Ketten
klirrten,
das von den streiterfüllten Höh`n
die scheuen Vögel bald entschwirrten!
Adolf Stöber 1900
Die Mauern liegen nieder, die Hallen sind
zerstört.
Noch eine hohe Säule zeugt von
verschwundener Pracht;
auch diese, schon gebortsen, kann stürzen
über Nacht.
U. Uhland
Wanderer,
es ziemet dir wohl in der Burg Ruinen zu
schlummern,
träumend baust du vielleicht herrlich sie
wieder auf.
Ludwig Uhland
Hier, auf diesen waldumkränzten Höhen, Unter Trümmren der Vergangenheit,
Wo der Vorwelt Schauer mich umwehen,
Sei dies Lied o Wehmut dir geweiht!
Trauernd denk ich, was, vor grauen Jahren, Diese morschen Überreste waren;
Ein betürmtes Schloss, voll Majestät,
Auf des Berges Felsenstirn erhöht!...
Friedrich von Matthison
…grüne und weiße Mauern ragten auf, Burgen
standen auf den Höhen. Die Könige kleiner Reiche
kämpften miteinander, und die junge Sonne schien
wie Feuer auf das blutige Metall ihrer neuen und
gefräßigen Schwerter. Sieg folgte auf Niederlage,
Türme stürzten ein, Festungen wurden geschleift,
und Flammen schlugen gen Himmel empor…..
Gras wuchs über alles , Schafe weideten dort eine
Zeit lang, aber bald waren die Hügel wieder
verlassen..
J.R.R. Tolkien „Herr der Ringe“