Kanzach-
Bachritterburg
Bachritterburg – Idealtypische Rekonstruktion einer Niederadelsburg
Der Bach Kanzach, welcher dem Ort einst seinen Namen gegeben hat, schlängelt sich durch die Wiesen des Tales in Süd-Nord-Richtung
und verläuft parallel zum Donautal. Der kleine Ort befindet sich nördlich von Bad Saulgau. Seit 2004 lockt hier eine Touristenattraktion
die Menschen in den Ort. Eine kleine Zeitmaschine, welche uns direkt wie in Michael Crichtons Roman „Timeline“ in eine mittelalterliche
Burg katapultiert.
Der erste Ortsadel wurde bereits in der zweiten Hälfte des
12. Jahrhunderts erwähnt, u.a. ein Bernhardus de Kanzach.
Nachdem dieser Ortsadel mit den Herren von Pflummern
zusammenfällt nannten diese sich auch „Bachritter“. Mitte
des 13. Jahrhunderts entstand die erste, hölzerne
Bachritterburg auf der noch heute vorhanden,
aufgeschütteten Motte am Nordrand des heutigen Ortes
westlich des Bachverlaufs. Die Motte ist heute mit Bäumen
bewachsen und wurde leider auf der Westseite
abgetragen. Auf der Ostseite ist noch gut der einstige
Wassergraben erkennbar, welcher diese so genannte
Turmhügelburg umgeben und geschützt hat. Nach dem
1392 die Holzburg durch die Buchauer Bürger erobert und
geschliffen. Die abgebrannte Burg wurde nie wieder
aufgebaut.
Ab 1999 wurde eine Rekonstruktion mit Hilfe von Fachleuten geplant. Bewusst wurde ein etwas östlich am heutigen bachverlauf
gewählter Standort festgelegt. Die Originalmotte sollte aus denkmalschutzgründen unangetastet bleiben. Zwischen 2001 und 2004
erfolgte der Bau der Motte (=“Turmhügel“) des Turmes und der Vorburg.
Die Rekonstruktion nach archäologischen Vorbildern
anderer Turmhügelburgen (wie z.B. bei Eschelbronn im
Kraichgau) ermöglichte eine möglichst originalgetreue
„Idealburg“ einer Burg des Niederadels zu errichte.
Viele Burgentouristen stellen sich unter einer Burg die
typische romantische Steinburg auf dem Berg vor, welche
wir heute noch erhalten oder als Ruinen noch zu hunderten
vorfinden. Doch die meisten Befestigungen waren oft
einfacher- aus Geldmangel mussten oft Holzburgen
errichtet werden und oft auch strategisch ungünstiger im
Tal gelegen und nur von Graben und Palisade geschützt
boten die Burgen nur beschränkten Schutz. Eine Belagerung
hielten diese Festungswerke selten aus. Nach der
Einführung der Feuerwaffen war der Fortifikationswert fast
auf null gesunken. Deshalb verschwanden diese Burgen in
der zweiten Hälfte des Mittelalters immer mehr. Da fast nur
Holz verwendet wurde blieben keine Ruinen und der Zahn der Zeit hinterließ nur Gräben und Wälle welche in den Talniederungen der
Zivilisation und dem Ackerbau zum Opfer fielen.
Wir finden heute trotzdem sehr viele Überreste dieser Motten, Turmhügelburgen bzw. Turmburgen wie z.B. hier in www.burgen-web.de:
Burgstall Hochhausen
Motte Gündelbach
Zu diesen kleinen, heute oft unbekannten Befestigungen lesen Sie auch unsere Einleitung!
Touristisches: Die „Schauburg“ kann nicht nur besichtigt
werden und wird von einem regen verein bewirtschaftet.
Viele Veranstaltungen führen in das Thema „Mittelalter“
ein und für alle Gehfaule besteht die Möglichkeit direkt
an der Burg die „Kutsche“ zu parken.
Weiter Informationen unter www.bachritterburg.de
© 2021 by Buchali
Beim Klicken auf die Google Maps-Karte können Sie diese Karte mit der hier beschriebenen Anlage vergrößern.
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Bachritterburg – Idealtypische Rekonstruktion
einer Niederadelsburg
Der Bach Kanzach, welcher dem Ort einst seinen Namen gegeben
hat, schlängelt sich durch die Wiesen des Tales in Süd-Nord-Richtung
und verläuft parallel zum Donautal. Der kleine Ort befindet sich
nördlich von Bad Saulgau. Seit 2004 lockt hier eine
Touristenattraktion die Menschen in den Ort. Eine kleine
Zeitmaschine, welche uns direkt wie in Michael Crichtons Roman
„Timeline“ in eine mittelalterliche Burg katapultiert.
Der erste Ortsadel wurde bereits in der zweiten Hälfte des 12.
Jahrhunderts erwähnt, u.a. ein Bernhardus de Kanzach. Nachdem
dieser Ortsadel mit den Herren von Pflummern zusammenfällt
nannten diese sich auch „Bachritter“. Mitte des 13. Jahrhunderts
entstand die erste, hölzerne Bachritterburg auf der noch heute
vorhanden, aufgeschütteten Motte am Nordrand des heutigen Ortes
westlich des Bachverlaufs. Die Motte ist heute mit Bäumen
bewachsen und wurde leider auf der Westseite abgetragen. Auf der
Ostseite ist noch gut der einstige Wassergraben erkennbar, welcher
diese so genannte Turmhügelburg umgeben und geschützt hat.
Nach dem 1392 die Holzburg durch die Buchauer Bürger erobert
und geschliffen. Die abgebrannte Burg wurde nie wieder aufgebaut.
Ab 1999 wurde eine Rekonstruktion mit Hilfe von Fachleuten
geplant. Bewusst wurde ein etwas östlich am heutigen bachverlauf
gewählter Standort festgelegt. Die Originalmotte sollte aus
denkmalschutzgründen unangetastet bleiben. Zwischen 2001 und
2004 erfolgte der Bau der Motte (=“Turmhügel“) des Turmes und der
Vorburg.
Die Rekonstruktion nach archäologischen Vorbildern anderer
Turmhügelburgen (wie z.B. bei Eschelbronn im Kraichgau)
ermöglichte eine möglichst originalgetreue „Idealburg“ einer Burg
des Niederadels zu errichte.
Viele Burgentouristen stellen sich unter einer Burg die typische
romantische Steinburg auf dem Berg vor, welche wir heute noch
erhalten oder als Ruinen noch zu hunderten vorfinden. Doch die
meisten Befestigungen waren oft einfacher- aus Geldmangel
mussten oft Holzburgen errichtet werden und oft auch strategisch
ungünstiger im Tal gelegen und nur von Graben und Palisade
geschützt boten die Burgen nur beschränkten Schutz. Eine
Belagerung hielten diese Festungswerke selten aus. Nach der
Einführung der Feuerwaffen war der Fortifikationswert fast auf null
gesunken. Deshalb verschwanden diese Burgen in der zweiten Hälfte
des Mittelalters immer mehr. Da fast nur Holz verwendet wurde
blieben keine Ruinen und der Zahn der Zeit hinterließ nur Gräben
und Wälle welche in den Talniederungen der Zivilisation und dem
Ackerbau zum Opfer fielen.
Wir finden heute trotzdem sehr viele Überreste dieser Motten,
Turmhügelburgen bzw. Turmburgen wie z.B. hier in www.burgen-
web.de:
Burgstall Hochhausen
Motte Gündelbach
Zu diesen kleinen, heute oft unbekannten Befestigungen lesen Sie
auch unsere Einleitung!
Touristisches: Die „Schauburg“ kann nicht nur besichtigt werden und
wird von einem regen verein bewirtschaftet. Viele Veranstaltungen
führen in das Thema „Mittelalter“ ein und für alle Gehfaule besteht
die Möglichkeit direkt an der Burg die „Kutsche“ zu parken.
Weiter Informationen unter www.bachritterburg.de
© 2021 by Buchali
Kanzach-
Bachritterburg
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