© Burgen-web.de - Wir bringen die Steine zum Reden!
Von der Burg zur Festung

Von der Burg zur Festung

Landsknechte, Festungsbaumeister und Büchsenmeister

Das Ende des Mittelalters und der Beginn der Renaissance Anfang des 16. Jahrhunderts war auch das endgültige Aus der "Burgenbauära". Viele Faktoren führten zu dem Wandel im Bau von Befestigungen. Durch die Einführung von Feuerwaffen und Verbesserung der Schusskraft und Reichweite musste im Laufe des Mittelalters ein Umdenken einsetzen. Man lernte, daß die kinetische Energie der Geschosse durch Erdwälle und dickere Mauern besser gedämpft wurde und der Feind durch Vorwerke und Zwinger auf Distanz gehalten werden musste. Es wurde viel Fläche zum Bau dieser Befestigungen benötigt, die "Festung" wurde entwickelt. Der Beruf des Festungsbaumeisters machte diese Bautechnik zur Ingenieurwissenschaft. Fachbegriffe wie Kasematten, Eskarpe, Hornwerk und Faschine begegnen uns bei dieser Wissenschaft. Buchtipp: Neumann: Festungsbaukunst und Technik, Augsburg 2000 Aber auch politischer, kultureller und wirtschaftlicher Wandel in der Gesellschaft beeinflusste diese Entwicklung. Der stärkere Einfluss der Städte und deren Bürger, mächtigere kirchliche und weltliche Landesherren, der Wunsch nach Komfort und Präsentation der eigenen Macht führte zum Bau der Schlösser. Die Verteidigungsfunktion übernahmen die neu erbauten oder um Städte oder Burgen angelegten Festungsanlagen. Die Landesherren bauten mit eigenen Heeren, bezahlte Söldner, auch "Landsknechte" genannt, ihre Macht aus. Das "Kriegshandwerk" wurde weiterentwickelt, der Beruf des Büchsenmeisters kam auf. Ein engagierter Verein, der Hortus Bellicus "Garten des Krieges Munchbergk 1632 e.V. , welcher uns freundlicherweise die folgenden Bilder zur Verfügung stellte, hält die Erinnerung an diese Zeit mit atemberaubender Präzision am Leben. Die Mitglieder lassen die Geschichte wieder lebendig werden und der Zuschauer hat den Eindruck in eine Zeitmaschine gestiegen und in die oft dunklen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (siehe z.B. die Schlacht bei Wimpfen) befördert worden zu sein. Unter dem Banner der 1. Companie des Houwaldschen Regimentes zu Fuß (ein deutsch-protestantisches Freiwilligenregimentes unter Christof von Houwald 1632) werden historische Trachten und Waffen und das Leben im Feldlager nachgestellt. Wer mehr über diesen Verein erfahren will: http://www.hortus-bellicus.de Falls Sie auch für einen Verein oder eine Interessengemeinschaft tätig sind, welcher sich dem Erhalt von Wehrbauten oder mittelalterlicher Geschichte widmet und diese(n) hier (natürlich kostenlos) vorstellen wollen, mailen Sie uns!
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Von der Burg zur Festung

Von der Burg zur Festung

Landsknechte, Festungsbaumeister und

Büchsenmeister

Das Ende des Mittelalters und der Beginn der Renaissance Anfang des 16. Jahrhunderts war auch das endgültige Aus der "Burgenbauära". Viele Faktoren führten zu dem Wandel im Bau von Befestigungen. Durch die Einführung von Feuerwaffen und Verbesserung der Schusskraft und Reichweite musste im Laufe des Mittelalters ein Umdenken einsetzen. Man lernte, daß die kinetische Energie der Geschosse durch Erdwälle und dickere Mauern besser gedämpft wurde und der Feind durch Vorwerke und Zwinger auf Distanz gehalten werden musste. Es wurde viel Fläche zum Bau dieser Befestigungen benötigt, die "Festung" wurde entwickelt. Der Beruf des Festungsbaumeisters machte diese Bautechnik zur Ingenieurwissenschaft. Fachbegriffe wie Kasematten, Eskarpe, Hornwerk und Faschine begegnen uns bei dieser Wissenschaft. Buchtipp: Neumann: Festungsbaukunst und Technik, Augsburg 2000 Aber auch politischer, kultureller und wirtschaftlicher Wandel in der Gesellschaft beeinflusste diese Entwicklung. Der stärkere Einfluss der Städte und deren Bürger, mächtigere kirchliche und weltliche Landesherren, der Wunsch nach Komfort und Präsentation der eigenen Macht führte zum Bau der Schlösser. Die Verteidigungsfunktion übernahmen die neu erbauten oder um Städte oder Burgen angelegten Festungsanlagen. Die Landesherren bauten mit eigenen Heeren, bezahlte Söldner, auch "Landsknechte" genannt, ihre Macht aus. Das "Kriegshandwerk" wurde weiterentwickelt, der Beruf des Büchsenmeisters kam auf. Ein engagierter Verein, der Hortus Bellicus "Garten des Krieges Munchbergk 1632 e.V. , welcher uns freundlicherweise die folgenden Bilder zur Verfügung stellte, hält die Erinnerung an diese Zeit mit atemberaubender Präzision am Leben. Die Mitglieder lassen die Geschichte wieder lebendig werden und der Zuschauer hat den Eindruck in eine Zeitmaschine gestiegen und in die oft dunklen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges (siehe z.B. die Schlacht bei Wimpfen) befördert worden zu sein. Unter dem Banner der 1. Companie des Houwaldschen Regimentes zu Fuß (ein deutsch- protestantisches Freiwilligenregimentes unter Christof von Houwald 1632) werden historische Trachten und Waffen und das Leben im Feldlager nachgestellt. Wer mehr über diesen Verein erfahren will: http://www.hortus- bellicus.de Falls Sie auch für einen Verein oder eine Interessengemeinschaft tätig sind, welcher sich dem Erhalt von Wehrbauten oder mittelalterlicher Geschichte widmet und diese(n) hier (natürlich kostenlos) vorstellen wollen, mailen Sie uns!